„Früchte voll irdischer Süße“
Datum + Uhrzeit: 11/08/2025, 18:00 - 19:00
Ort: Kunstgasse 1
Über Erdbeeren in deutschsprachigen Gedichten des 18. Jahrhunderts
mit Martin Blum, Germanist, Berlin
„Früchte voll irdischer Süße“, so bezeichnet Johann Wolfgang Goethe die Erdbeeren in seinem Gedicht „Versuchung“ aus dem Jahr 1781. Es sind Verse, die er Charlotte von Stein übersendet, zusammen mit einem liebevollen Brief und einem Körbchen frischer Erdbeeren aus seinem eigenen Garten. Dieses Zitat ist titelgebend für den Vortrag über Erdbeeren in deutschsprachigen Gedichten des 18. Jahrhunderts. Es kündet bereits davon, dass in der kleinen Frucht Großes verborgen liegt. Mögen uns im weiteren Verlauf des Abends die Erdbeeren einen irdischen und himmlischen Genuss bescheren.
Der erste Teil des Vortrages handelt von der Erdbeere als Pflanze. Hierbei sollen Einblicke in botanische Schriften des 18. Jahrhunderts genauso gegeben werden, wie in medizinische Abhandlungen, Ratgebern zur Gartenarbeit oder auch Kochbüchern mit passenden Rezepten.
Der zweite Teil des Vortrages handelt von der Erdbeere in Poesie. Dabei werden ausgewählte Erdbeerengedichte des 18. Jahrhunderts chronologisch vorgestellt, gelesen und gedeutet. Zum Beispiel Barthold Heinrich Brockes ,,Die Erd-Beere“ (1724), mehrere Gedichte von Gottfried August Bürger, Johann Gottfried Herders „Erdbeeren“ (1772) und Johann Wolfgang Goethes „Versuchung“ (1781). Am Ende werden die Gedichte miteinander verglichen, um abschließend eine Motivgeschichte der Erdbeere zu zeichnen.
Martin Blum, geboren 1988 in Görlitz, studierte Germanistik und Geschichte an der Universität Bayreuth. Er ist Preisträger des 5. internationalen Essay-Wettbewerbs der Weimarer Goethe-Gesellschaft 2015. Derzeit ist Martin Blum als Gymnasiallehrer in Berlin tätig.
,,(Erd)beere(n) – ein Gedicht von Johann Gottfried Herder aus der Bückeburger Zeit“ (Beitrag erscheint 2024)
Eintritt
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