Datum + Uhrzeit: 12/06/2023, 18:00 - 19:00

Ort: Aula der Volkshochschule Altenburg

mit Dr. Kathrin Paasch, Direktorin Forschungsbibliothek Gotha

Altenburg und Gotha teilen eine gemeinsame Geschichte. Sie liegen im mitteldeutschen Kulturraum mit seinen reichen Bücher- und Bibliotheksschätzen und waren Residenzstädte im Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg, das von 1672 bis 1825 bestand.

Da es in den ernestinischen Ländern, zu denen Altenburg und Gotha gehörten, im Verlauf der Geschichte zu zahlreichen Landesteilungen kam, wurde auch fürstlicher Buchbesitz immer wieder geteilt. Handschriften, Nachlässe, Briefwechsel, Bücher und Bibliotheken wechselten ihre Besitzer und wanderten von einer Residenz in die nächste. Nur ein Bruchteil der Bücher wird heute in Archiven, Bibliotheken und Museen aufbewahrt, der größere Teil ging im Laufe der Zeit verloren.

Bücher können Geschichten erzählen von ihren Lesenden, von Kontinuitäten und Umbrüchen in der historischen Entwicklung. Dr. Kathrin Paasch geht anhand zahlreicher Abbildungen wertvollen Büchern nach, die vom 16. bis ins 20. Jahrhundert zwischen Altenburg und Gotha sowie anderen Orten im ehemaligen Territorium der Ernestiner-Dynastie auf dem heutigen Gebiet des Landes Thüringen gewandert sind. Sie verfolgt die Spur der Bücher und die gelegentlich schmerzhaften Einschnitte in der Buch- und Bibliotheksgeschichte Altenburgs und Gothas. Sie rekonstruiert die Wege der Bücher bis zu ihrem heutigen Aufbewahrungsort und berichtet von aktuellen Aktivitäten zur Ermittlung und Sichtbarmachung ihrer Herkunft und Schicksale.

Dr. Kathrin Paasch ist Germanistin und Bibliothekswissenschaftlerin und leitet nach verschiedenen Stationen in Thüringer öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken die Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt.

Eintritt

Mitglieder der Goethe Gesellschaft Altenburg haben freien Eintritt.
Nichtmitglieder zahlen 6,- Euro.