„Ich bin heute zu Goethe zum Tee geladen“
Datum + Uhrzeit: 09/03/2020, 19:00 - 21:00
Zur Herausbildung von Teegeselligkeit im Weimar der 1780er-Jahre
Referent: Dr. Jens Riederer (Leiter Stadtarchiv Weimar)
Als Johanna Schopenhauer am 20. Oktober 1806 der frischvermählten Christiane v. Goethe in ihrem Salon die wohl berühmteste Tasse Tee Weimars reichte, kannte man den exotischen Trunk hier schon über 70 Jahre. Anfangs war Tee so etwas wie ein fürstliches Familiengetränk, mit dem vor allem die Herzoginnen Anna Amalia und Louise um die interessantesten Gäste rivalisierten. In den 1780er-Jahren eroberte das Heißgetränk aus Übersee auch bürgerliche Kreise, wobei Goethe eine zentrale Vermittlerrolle spielte. Anhand zahlreicher Briefstellen erhellt Dr. Jens Riederer (Leiter des Stadtarchivs Weimar) in einem bebilderten Vortrag wie der Junggeselle Goethe mit Charlotte v. Steins Hilfe eine bürgerlich-familiäre Teegeselligkeit organisierte und geistig anreicherte.
Dr. Jens Riederer ist seit 2001 Leiter des Stadtarchivs Weimar. Nach seinem Studium der Geschichte und Germanistik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena promovierte er 1995 über geheime und öffentliche Sozietäten in Jena und Weimar um 1800. Daran schloss er ein Aufbaustudium an der Archivschule in Marburg an. Ein Schwerpunkt in seiner Arbeit für Forschung, Publikationen und Ausstellungen ist die Geschichte Weimars.
Eintritt
Mitglieder der Goethe Gesellschaft Altenburg haben freien Eintritt.
Nichtmitglieder zahlen 6,- Euro.